Vermehren
Hortensien liegen im Trend. Und das hat gute Gründe, denn sie sind weitgehend Krankheitsfrei, sie werden ebenfalls weitgehend von Schädlingen verschont, gedeihen in der Sonne wie im Schatten und sind weitgehend winterhart.
Ausserdem bilden sie riesige Blüten in vielen Farben, die sich lange in der Vase halten und sogar noch in verblühten Zustand attraktiv aussehen. Das einzige, dass man nicht vergessen darf ist, der Hortensie ordentlich Wasser zu geben.
Leider sind Hortensien vergleichsweise teuer, vor allem wenn man seltenere Farben oder Blütenformen für den Garten haben möchte.
Hortensien aus Samen heranzuziehen ist aufwändig und nicht immer von Erfolg gekrönt. Ich habe mich bis jetzt immer dagegen entschieden, denn die Samenkapseln alleine sind schwer aufzufinden und bis die ersten Keimblätter erscheinen, vergeht schon mal ein Jahr. Dazu kommt, dass viele Züchtungen unfruchtbar sind.
Ich habe mich bis jetzt immer für Stecklingsvermehrung entschieden, wenn ich eine bestimmte Hortensie vermehren wollte.
Steckling schneiden
Im Frühjahr (Mai/Juni) schneidet man den Steckling von einem einjährigen Trieb, der keine Blüte ausbildet.
Die Schere bzw. das Messer sollte sauber sein, damit keine Krankheitserreger eindringen können.
Der Schnitt sollte ungefähr 4 cm unter einem Auge / einem Blattpaar sein.
Das Blattpaar oberhalb des Schnittes muss enfernt werden. Die anderen Blätter werden auf die Hälfte eingekürzt. Das oberste Blattpaar muss aus jeden Fall stehenbleiben.
Um aus einem Trieb mehrere Stecklinge zu gewinnen, lässt man nur das Blattpaar oberhalb des entfernten Blattpaares stehen, kürzt es ein, macht dann wieder einen Schnitt, entfernt das darüberliegende Blattpaar, lässt das nächste stehen, kürzt es ein usw.
Als nächstes füllt man ein Gefäss mit Anzuchterde, taucht den Steckling in ein Bewurzelungshormon und steckt ihn dann in die Erde, wobei die Blätter nicht mit der Erde in Berührung kommen dürfen (Schimmelgefahr!). Leicht andrücken und vorsichtig angiessen.
Alternativ stellt man den Steckling in ein Glas mit frischem Wasser und wartet, bis die Wurzeln erscheinen und topft ihn anschliessend in Anzuchterde.
Anschliessend wird der getopfte Steckling in ein Kleingewächshaus umgesidelt (Plastikschalten mit Deckel, in denen u.a. Trauben verkauft werden) eigenen sich prima dafür und warm gestellt, aber nicht der direkten Sonne ausgesetzt. Wenn der Steckling dann groß genug ist, wird er umgetopft, aber noch nicht in den Garten gepflanzt. Den ersten Winter sollte er im Haus verbringen.
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