Terra Preta – die „schwarze Erde“
Viele unserer Gartenböden sind nicht gesund, einseitig ernährt, ausgelaugt, mit „Pflanzenschutzmitteln“ überfrachtet usw. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, den Boden optimal zu ernähren und vollständig zu regenerieren – zum Beispiel mit Hilfe eines Bio Düngers. Und es ist nicht schwierig, dies auch in seinem eigenen Garten durchzuführen.
Die „schwarze Erde“ – Terra Preta – ist so ein Weg, zumindest den Boden im eigenen Garten zu regenerieren. Und das kann man auch im eigenen Garten selber herstellen.
Und das braucht man:
einen Komposthaufen
reife Komposterde
aktivierte Pflanzenkohle
Platz zum Umschichten
einen Kompostratgeber (gibt es im Internet, bei den Gemeinden, im Fachhandel usw.)
Beim Aufsetzen des Komposthaufens wird feinkörnige Pflanzenkohle beigemischt. Die Pflanzenkohle kann auch dem reifen Kompost beigemischt werden. Wichtig ist, keine Grillkohle zu verwenden, da die jede Menge Schadstoffe enthält. Reine Pflanzenkohle bekommt man im Fachhandel eigentlich überall. Auch den Kompost sollte man nach den Richtlinien aufsetzen, die überall in den Ratgebern beschrieben werden. Und: keine Angst vor Geruch, guter, richtig aufgesetzter Kompost stinkt nicht, sondern riecht würzig nach Walderde.
Auch wer keinen Komposthaufen hat, kann Terra Preta selber herstellen und nutzen.
Garten- und Küchenabfälle werden klein geschnitten und in einem Eimer mit etwa zehn Prozent hochwertiger Holzkohle vermischt. Etwas Steinmehl hinzugeben, um das Gemisch mit Mineralien anzureichern. Dazu gibt man effektive Mikroorganismen, die man in Flaschen im Fachhandel kaufen kann. Diese Mikroorganismen fermentieren nun das Ganze. Die Mischung muss nun im geschlossenen Eimer ca. zwei Wochen ruhen bei Temperaturen nicht unter 15 Grad.
Das Ergebnis wird anschließend auf dem Gartenboden ausgebreitet, mit Erde bedeckt und vor Starkregen geschützt. Jetzt wird das Gemisch von den Regenwürmern und den Bodenmikroorganismen weiter bearbeitet. Ein halbes Jahr später ist die Terra Preta dann fertig.