Fingerhut (Digitalis purpurea)
Als typischer Waldbewohner braucht der Fingerhut saure. humusreiche Erde. Aber auch im Garten findet er sich gelegentlich spontan ein. So dieses Jahr bei mir. An drei Ecken habe ich im Sommer letzten Jahres die typischen Blattrosetten entdeckt, aus denen dann dieses Jahr die hohe Pflanze emporwuchs. In der Blüte, die gerne von Hummeln besucht wird, entwickeln sich dann die feinen Samen, die sich dann im Garten ausstreuen. Im Herbst stirbt die Pflanze ab und im nächsten Jahr keimt dann wieder der Samen und bildet die Blattrosette, aus der sich im folgenden Jahr dann die blühende Pflanze entwickelt.
Eigentlich könnte man annehmen, dass der Fingerhut, wenn er einmal im Garten aufgetaucht ist, zum ständigen Bewohner wird. Das war bei mir aber noch nie der Fall. Offenbar keimt der Samen nur dort, wo die Pflanze auch gute Bedingungen vorfindet. Ich hoffe, dass ist dieses Mal der Fall, denn ich mag den Fingerhut, obwohl er zu den Giftpflanzen zählt. Schon der Verzehr von zwei Blättern kann zum Tode führen. Aber wer legt sich schon zwei Blätter auf den Teller und verwechseln kann man den Fingerhut eigentlich auch nicht. Vorsicht ist aber geboten, wenn Kleinkinder im Garten spielen.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Zuchtformen, wie z.B. den Spanischen Fingerhut, der gelblich-orange blüht, den weissblühenden Fingerhut und viele andere, die sich in der Höhe, der Größe der Blüten und den Ansprüchen voneinander unterscheiden. Auch als Staude gibt es den Fingerhut, der sich in jeder Variante auch im Staudenbeet gut macht, denn er ist unkompliziert, genügsam, eine Bienenpflanze und macht überall eine gute Figur.