Zu jeder Jahreszeit, aber vor allem im Herbst, lärmen sie in Parks und Gärten: die Laubsauger und Laubbläser. Wer das Pech hat, sein Büro im Parterre direkt an einer Grünanlage zu haben, weiss, wovon ich rede. Der Lärm, den diese Geräte verursachen ist ohrenbetäubend, je nach Modell erzeugen sie über 110 Dezibel und sind damit lauter, als so mancher Presslufthammer und die meisten Kreissägen. Da wohnt es sich doch mitten im Gewerbegebiet richtig idyllisch. Das menschliche Gehör wird ab 85 Dezibel erheblich geschädigt, deshalb tragen die Benutzer dieser Geräte meistens einenHörschutz.
Aber schlimmer noch, die Laubsauger schädigen die Umwelt noch auf andere Weise. Die Geräte erzeugen einen Sog von bis zu 160 Stundenkilometern und die anschließende Häckselfunktion ist für Nützlinge tödlich, die sich im Laub und der mit aufgesaugten bodennahen Stanb- und Krautschicht befinden. Zu den zerstückelten Kleintieren gehören neben Käfern, Spinnen und Asseln mitunter auch Frösche und kleine Igel. Vor allem das Fehlen der Bodennützlinge führt zu einer Verarmung des Bodenlebens und unterbricht die Humusbildung. Dadurch, dass das Laub dann anschliessend auf der Deponie landet, fehlt Igeln, Spinnen und weiteren Nützlingen die Überwinterungsmöglichkeit. Laub, das auf dem Boden fehlt, kann dort nicht mehr verrotten, der Boden bleibt arm, Regenwürmer wandern ab, der Boden ist Kälte und Trockenheit schutzlos ausgesetzt, die Humusbildung mit dem wertvollen Wurmkompost findet nicht mehr statt.
Fazit: ein Laubbesen ist billiger, schont Insekten und Kleintiere, und der Boden kann sich im Winter für das Frühjahr regenerieren. Dann kann man im Frühjahr die letzten Laubreste in den Boden einarbeiten.