Vom Spätsommer bis tief in den Winter ist die Zeit der Alpenveilchen. In allen Schattierungen von Weiß bis Purpur, Rosa bis Feuerrot sind sie dann als Topfpflanzen in Gärtnereien und Blumengeschäften zu finden.
Das wilde einheimische Alpenveilchen wuchs früher einmal in Massen draußen in der freien Natur. Da die Schweine gern die dicken, nährstoffreichen Knollen ausgruben und fraßen, nannte man es im Mittelalter auch „Schweinebrot“. Heute sind wilde Alpenveilchen eine Rarität, die zu Recht unter Naturschutz stehen. Cyclamen heißt auf deutsch nichts anderes als Kreis oder Scheibe und spielt auf die Form der Knolle an.
Man kennt ca. 15 verschiedene Arten, von denen Cyclamen persicum, die Vorfahrin unserer heutigen Zimmeralpenveilchen, aus dem Mittelmeerraum stammt. Die Gattung Alpenveilchen – sie gehört zur Familie der Primelgewächse – gab es vermutlich schon im Terziär. Die ursprüngliche Heimat der Alpenveilchen sind die Gebirgszonen. Noch heute wachsen sie wild in den Gebirgen Mitteleuropas, im Mittelmeergebiet, im Kaukasus, in Griechenland und Kleinasien, auch wenn sie mittlerweise recht selten geworden sind. Die wilden Verwandten von Cyclamen Persicum wachsen in den Bergwäldern von Persien, Griechenland und Kleinasien. Ursprünglich blühten sie in Rosa, in Fleischfarben oder in schlichtem Weiß. Die beiden Gartenalpenveilchen Cyclamen hederifolium und Cyclamen coum besitzen dagegen unverändert den natürlichen Reiz der Wildform. Sie sind winterhart und breiten sich an geeigneten Standorten durch Versamung schnell aus.
Das Alpenveilchen gehört zu den Stars unserer Zimmerpflanzen und ist in seiner Beliebtheit ist kaum zu schlagen. Wenn draußen alles in herbstliches und winterliches Grau gehüllt ist, dann blühen drinnen die Alpenveilchen in den schönsten Farben. Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Blütenformen, dass es selbst für Kenner schwer ist, den Durchblick zu behalten. Und jedes Jahr kommen neue Formen und Farben hinzu.
Mehr dazu:
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